Freitag, 19. Juli 2013

Schmakofatz - Erdbeeren und Hollunder verarbeiten

Unsere Ausbeute des Besuches im Erdbeerland, insgesamt 6 Kilo:


Zuerst haben wir (mein Wutzel und ich) genascht und einige Erdbeeren einfach ganz pur ohne irgend etwas gegessen.

Auch Hollunder haben wir in Omas Garten gepflückt (1.400m Seehöhe daher blüht er erst viel später) und verarbeitet.


Ein Auszug meines Einkochmarathons:


Und hier nun zu jedem "Produkt" die Rezepte:


Hollundersirup:
50 Hollunderdolden
1 Pkg. Zitronensäure (- aus Ermangelung an Biozitronen)
6 kg Zucker
80% Rum
4 l Wasser

Zubereitung:
Die Hollunderdolden 24h in das Wasser mit dem Zitronat geben. Das Wasser abseihen und mit dem Zucker aufkochen lassen. Wenn der ganze Zucker sich aufgelöst hat in sterile Flaschen geben.
TIP 1: einen kleinen Schluck des Rums zum Schluss auf den Sirup geben und dann die Flaschen verschließen. Somit geht ihr sicher, dass sich kein Schimmel bildet.
TIP 2: den Zucker gebe ich erst nach dem Abseihen der Dolden dazu, dadurch hat man nicht so eine Schauerei und Kleberei.
Da ich bei uns nirgend wo Biozitronen erhalten habe, musste ich eine ganze Packung Zitronat verwenden. Ob es nun wirklich die besser Alternative zu gespritzten Zitronen ist sei dahin gestellt.


Erdbeersirup:
2 kg Erdbeeren
1 kg 1:1 Zucker
1/2 l Wasser
3 EL Zitronensaft

Zubereitung:
Die gewaschenen, geputzten, gut abgetropften Erdbeeren mit Wasser und Zitronensaft bei mäßiger Hitze musig kochen. Den gewonnenen Saft abwiegen und pro Liter Saft 40 dag Gelierzucker dazugeben. Unter Rühren erhitzen, 5 Minuten sprudelnd kochen lassen und heiß in sterilisierte Flaschen füllen, gut verschließen.

Den Sirup kann man mit Wasser, Mineral oder Sekt aufspritzen.
Ganz hervorragend schmeckt er aber auch zu Eis oder Joghurt.


Erdbeermarmelade:
4 kg Erdbeeren
2 kg 1:2 Gelierzucker

Zubereitung:
Die Früchte waschen, gut abtropfen lassen und entstielen, im Mixer musig zerkleinern, in einem Kochtopf gut mit Wiener Gelierzucker verrühren. Die Frucht-Zucker-Masse unter Rühren zum Kochen bringen und 8 - 10 Minuten sprudelnd kochen. Gelierprobe machen und Heiß in vorbereitete Gläser füllen und gut verschließen.

Zwei neue Varianten hab ich auch ausgetestet:
Erdbeer-Minze und Erdbeer-Chili- Marmelade
Für beide Marmeladen hab ich jeweils die Gläser mit "normaler" Marmelade gefüllt. Bei der Erdbeer-Minze-Variante habe ich 3 Stück Pfefferminze (-jede andere müsste auch funktionieren) klein geschnitten und untergerührt. Bei der Erdbeer-Chili-Marmelade ist die gleiche vorgehensweise nur eben mit Chili. Eine halbe Chili müsste reichen, wir hatten noch vom letzen Jahr welche übrig. Die hat übrigens mein Mann angebaut.
Wie sie schmecken werde ich später berichten, noch habe ich sie "reifen" lassen.
Die Erdbeer-Minze-Marmelade möchte ich für Rouladen und Kuchen verwenden.
Die Erdbeer-Chili-Marmelade ist für meine Mann der es gerne auch mal schärfer mag.

Schmakofatz
Meine Stammgäste haben schon öfters Posts von mir gelesen bei welchen ich mich mit Ernährung bzw. Bioprodukten beschäftigt habe.
Es ist mir zu einer Herzenssache geworden, nicht nur wegen unserem Wutzel, mich mehr mit diesem Thema zu befassen.
Unter der Rubrik Schmakofatz möchte ich euch in nächster Zeit mehr dazu berichten.
Ich hoffe ich schaffe regelmäßig Rezepte zu posten mit Nahrungsmitteln aus unserer Region bzw. werde ich sicher auch das eine oder andere Rezept meiner Mama und Oma hier verraten.
Am Donnerstag Abend bekommen wir immer unsere Bauernkiste. Sie wird sicher eine große Rolle in dieser Rubrik spielen.

Ich denke dies ist mein längster Post den ich bis jetzt verfasst habe, danke für's durchhalten wenn ihr hier angelangt seit ;-)
Einen schönen Start ins Wochenende
wünscht euch
Sonja

11 Kommentare:

  1. Das finde ich toll, dass du dich mit regionalen Produkten auseinandersetzt. Nicht nur, dass es gesünder ist, sonder man gibt den Kindern so viel mit.
    Die Vorfreude, wenn endlich Erdbeer-, Kirschen-, Marillen-, Weintrauben-.... zeit ist. Sie schmecken doch viel besser, wenn es nicht das ganze Jahr gibt. Im Sommer gibt es eben Tomatensalat und im Winter Chinakohl. Kinder nehmen damit den Wechsel der Jahreszeiten viel bewusster auf und werden Aufmerksamer auf die Natur.
    Später kann man ihnen auch gut erklären, was es denn für die Umwelt und damit für uns alle bedeutet, wenn eine Paprika aus Israel kommt oder vom Bauern nebenan.
    Das ist ein endloses Thema und manchmal nicht einfach durchzusetzen wenn vor Weihnachten die Regale im Supermarkt voll sind mit Erdbeeren, Weintrauben, Pfirsichen... aber inzwischen haben es meine Kinder schon verinnerlicht und sind dabei die Oma zu bekehren.
    Siehste und das war jetzt mein längster Kommentar *lol*
    LG Birgit

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Birgit!
      Danke für deinen Kommentar!
      Hab mich sehr darüber gefreut.
      Schön das deine Kinder die Oma bekehren - hoffe mein Wutzel schafft das auch einmal!
      glg
      Sonja

      Löschen
  2. Liebe Sonja ,

    du warst ja so fleißig!
    Ich freue mich schon auf
    deine Post´s was die Ernährung angeht.
    Ist ein langes Thema ich habs im Blog aufgegeben ,
    hat mir zuviel Zeit geraubt , aber ich freue mich
    bei dir darauf!

    Liebe Grüße
    Birgit

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Jaja die Ernährung - das Thema ist wirklich super ausführlich.
      Wenn ich da an deine letzte Torte mit den Erdbeeren denke - schmakofatz!!!
      glg
      Sonja

      Löschen
  3. Hallo Sonja, dass sieht ja alles sehr lecker aus. Ich liebe ja "Houdersirup" :D GLG und ein prächtiges Wochenende wünsche ich dir.

    AntwortenLöschen
  4. Soso schaut wirklich alles ganz herrlich aus :) beim nächsten Bloggertreffen möchte ich deinen Holunder probieren!

    Schönes Wochenende

    Giulia

    AntwortenLöschen
  5. Hallo Sonja,

    danke für die Rezepte, sieht ja alles lecker aus.

    Ich wünsch dir ein schönes Wochenende

    LG Mela

    ps.: bei mir gibt es am Blog einen Lostopf, aber nix zum Essen ;o)))

    AntwortenLöschen
  6. Oh, das sieht alles so appetitlich aus. Ich liebe Erdbeeren. Sie gehören einfach zum Sommer. Danke für Deine ausführlichen Rezepte.
    Also ich finde meinen Sohn auch süß. Das kann man bei einem 12Jährigen ruhig noch sagen (muss ja nicht im Beisein seiner Freunde sein ;-). Danke für Deine lieben Worte. Er macht immer noch die Fotos von mir. Ich hoffe, seine Ausdauer bei mir (mit dem Fotografieren) hält noch lange :-).
    Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir.
    Sonnige Grüße
    Ari

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Schön wenn dein Sohn mit 12 noch etwas mit seiner Mama macht!
      lg
      Sonja

      Löschen

❀ Kommentare sind ❤-lich Willkommen ❀
❀ die Freude darüber ist groß ❀